
Ein Höhepunkt der diesjährigen Tagung war der Eröffnungsvortrag von Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. habil. Christian Hofstadler, von der Technischen Universität Darmstadt. Er leitet das Institut für Baubetrieb, ist Vorstand des Güteschutzverband Betonschalungen Europa e. V. und widmet sich intensiv der Frage, wie die Bauwirtschaft zukunftsfähig gemacht werden kann.
In seinem Vortag im Audimax der Hochschule Biberach zeigte Prof. Hofstadler auf, wie digitale Methoden – insbesondere Building Information Modeling (BIM) – nicht nur die Prozesseffizienz im Baubetrieb steigern, sondern auch neue Wertschöpfungspotenziale erschließen kann. Seine Forschung macht deutlich, dass die Digitalisierung weit über technische Softwarelösungen hinausgeht: Sie fordert ein Umdenken in der gesamten Branche, von der Planung bis zum Betrieb von Bauwerken. Dabei ist es ihm ein Anliegen deutlich zu machen, „dass ohne soziale und ökologische Wertschätzung keine dauerhafte Wertschöpfung erfolgt“. Um die Welt nachhaltiger gestalten zu können, müssten alle drei Bereiche gleichermaßen im Blick behalten werden, so Hofstadler in seinem Schlusswort.
Das zweitägige Seminar bot den Teilnehmenden weitere Fachthemen rund um das Thema Schalung und Rüstung. Hierfür setzten die Seminarleitung – Prof. Dr.-Ing. Matthias Bahr, Rektor der Hochschule Biberach, und sein Kollege Prof. Dr.-Ing. Alexander Glock – zwei Themenschwerpunkte: So wurde der Bereich Sichtbeton sowohl aus der Perspektive der Projektsteuerung als auch von Seiten der ausführenden Bauunternehmen präsentiert und diskutiert. Verschiedene Vorträge fanden darüber hinaus zum Thema Infrastrukturbau statt, dabei standen effiziente Bauverfahren bei optimalem Einsatz von Schalungs- und Rüstungslösungen im Mittelpunkt.
So gaben die Fachvorträge wie auch die gemeinsame Abendveranstaltung des zweitätigen Seminars Schalung und Rüstung den Teilnehmenden erneut vielfältige Gelegenheiten zum Austausch und zur Diskussion. „Die HBC leistet mit Veranstaltungen wie dieser einen maßgeblichen Beitrag, die digitale Transformation in der Bauwirtschaft mitzugestalten“, so Prof. Dr.-Ing. Matthias Bahr. Gleichzeitig würden die gewonnen Erkenntnisse direkt in die Lehre und Weiterbildung der HBC fließen. Auch würden Veranstaltungen wie das Schalung und Rüstung-Seminar das Netzwerk der Hochschule stärken, so Prof. Glock, der wie Prof. Bahr viele der Teilnehmenden persönlich kennt. „Dieser intensive Austausch ist gerade in einer sich wandelnden Branche wie der Bauwirtschaft entscheidend, um gemeinsam Innovationen voranzubringen und voneinander zu lernen“, so Glock.