Am Beispiel des MEERESMUSEUMs soll die Vielseitigkeit des Berufsbildes sichtbar werden. Kernstück der Ausstellung ist ein Höhen- und Lageplan. Über eine App kann das Gebäude als digitales Modell auf dem Smartphone sichtbar gemacht und interaktiv erkundet werden.
Dank 3D-Druck kehrt es zusätzlich als greifbares Modell in den Ausstellungsraum zurück. Das Besondere: Das Modell besteht aus neun Einzelteilen und soll vor Ort wieder zusammengesetzt werden. Ein Hingucker am Eingang der Ausstellung sind zwei schwebende Schweinswale – eine Leihgabe aus dem MEERESMUSEUM Stralsund.
Zur Ausstellungseröffnung am 14. November wurde zur Frage „Ingenieure und Ingenieurinnen dringend gebraucht – Wer baut morgen?“ intensiv diskutiert, wie junge Menschen heute und künftig für das Ingenieurstudium begeistert werden können.
„Fakt ist: Wir werden weniger Fachkräfte haben und müssen die Produktivität erhöhen – ohne KI und Digitalisierung wird das nichts. Darum muss der Studiengang Bauingenieurwesen schon jetzt auf diese Zukunft ausgerichtet sein“, so Prof. Plönnigs von der Universität Rostock. Student Richard Weigel hingegen fordert eine stärkere Ausrichtung auf Wirtschaft und Praxis: „Braucht es wirklich alle Lehrinhalte, die später vielleicht gar nicht angewendet werden?“ Seine Frage richtete er auch an Prof. Stefan Koch von der Hochschule Wismar. Dieser stellte das Studienkonzept BLU vor, für das in diesem Jahr 150 Einschreibungen verzeichnet wurden – auch dank intensiver Öffentlichkeitsarbeit für den neuen Studiengang. Doch bevor es um Studieninhalte geht, müssen junge Menschen zunächst für diesen Beruf begeistert werden. Zukunft hat er: „Gebaut wird immer“, sagt Plönnigs. Doch reichen MINT-Fähigkeiten dafür aus? Findet ausreichend MINT-Bildung statt?
Die gute Nachricht: Es gibt bereits viele engagierte Akteure im Land, die junge Menschen für MINT-Berufe begeistern möchten. „Was jedoch fehlt, ist ein Zusammenwirken und eine MINT-Strategie – ein systematisches Konzept für das ganze Land“, betont Yvonne Wiesner, Bereichsleiterin MINT des Bildungswerkes der Wirtschaft MV e. V. Ihre Forderung richtet sich klar an die Politik: Gemeinsam handeln!
Da das phanTECHNIKUM auf dem Ausflugs-Pflichtprogramm vieler Schulen steht, machen auf diesem Wege hoffentlich viele Schülerinnen und Schüler positive Bekanntschaft mit dem Ingenieurwesen.