Holz-Hybrid-Struktur: Mischnutzung trifft auf nachhaltiges Bauen

Fünfstöckiger Holzbau in Mannheim

Objekte
Bauplaner
Baustoff Holz
Produkte
In Mannheim entsteht ein mischgenutztes Gebäude mit Holz als zentralem Baustoff. Das Projekt „New7" der Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe wandelt ein ehemaliges Kaufhaus in eine neue Immobilie um. Ab dem zweiten Obergeschoss wächst eine Holz-Hybrid-Struktur in die Höhe.

Das Gebäude kombiniert Holz, Beton und hängende Grünflächen. „Holz ist nicht nur CO₂-Speicher, sondern verleiht der Architektur eine warme und natürliche Ästhetik", meint Architekt Benjamin Blocher von blocher partners. Alexander Dech, Architekt und Geschäftsführer der Diringer & Scheidel Städtebau, ergänzt: „Nachhaltigkeit und Modernität waren für uns darüber hinaus wichtige Kriterien."

Die Holzbauweise ermöglichte zwei zusätzliche Geschosse ohne aufwändige Verstärkung der Gründung. Die Fassade wird aus rauem, unbehandeltem Holz aus heimischen Wäldern gefertigt, das eine natürliche, vergraute Oberfläche erhält. Heiko Seen von der HU-HOLZUNION GmbH erklärt: „Diese Methode verhindert, dass die Fassade ungleichmäßig vergraut." 

Das Tragwerk kombiniert Holz, Stahl und Beton. Die Aufstockung wird als Holzskelettkonstruktion mit Holz-Beton-Verbunddecken ausgeführt. Emilia von Fritsch von Kempen Krause Beratende Ingenieure erläutert eine besondere Konstruktionstechnik: „Der Schubverbund zwischen Betonschicht und Brettsperrholz wird über sogenannte Kerven hergestellt, was eine besonders leistungsstarke Verbindung ermöglicht."

Beim Brandschutz werden die Holzelemente so dimensioniert, dass sie im Brandfall 60 oder 90 Minuten standhalten. Zusätzlich werden sie mit nicht brennbaren Baustoffen eingekapselt. Für den Schallschutz kommen Holz-Beton-Verbunddecken zum Einsatz. Alexander Dech betont die Nachhaltigkeit des Projekts: „Holz bindet CO₂. Im Gegensatz dazu wird bei der Herstellung von Beton insbesondere des darin enthaltenen Zements eine große Menge CO₂ freigesetzt." Bei New7 kommt auch Recyclingbeton zum Einsatz.

www.dus.de

 

Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit „Bauplaner News“, unserem 14-tägigen E-Mail-Service, der Bauingenieur:innen und Planer:innen über die neuesten Entwicklungen informiert.

Erhalten Sie aktuelle Nachrichten aus der Branche, Einblicke aus der Bauforschung und Neuigkeiten aus der Industrie direkt in Ihr E-Mail-Postfach.

Sie können dem Erhalt des Newsletters jederzeit über einen Abmeldelink widersprechen. 

Ihre E-Mail-Adresse wird ausschließlich zur Versendung des Newsletters verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.

Die Datenschutzerklärung des Newsletter-Dienstleisters CleverReach finden Sie hier.

Abonnieren Sie jetzt kostenlos den 14-tägigen Newsletter "Bauplaner News": 

 

Anzeige


© Stadtwerke München GmbH

Für eine nachhaltige Zukunft: Ingenieur*in bei den Stadtwerken München werden

Die Stadtwerke München (SWM) verfolgen ein wichtiges Ziel: eine sichere und zugleich zukunftsorientierte Versorgung der Stadt. Dafür braucht es kluge Köpfe, die Verantwortung übernehmen und innovative Lösungen entwickeln. Wer Lust hat, die Nachhaltigkeit in einer der dynamischsten Städte Deutschlands voranzutreiben, ist hier also genau richtig – denn mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden engagieren sich die SWM seit über 100 Jahren leidenschaftlich dafür, München zukunftsfähig zu machen.     
Lesen Sie mehr >>

Anzeige


© Reflex Winkelmann GmbH

Webinar Reflex „Thermische Energiespeicher: Ein Baustein für hydraulische Lösungsansätze in Hybridsystemen“ (6.12.) 

Hybridsysteme garantieren bei korrekter Planung und Auslegung einen hocheffizienten und sicheren Betrieb, gerade bei Anlagen größerer Leistungen. In den Fokus rücken heute verstärkt multivalente Lösungen, etwa in Verbindung mit Wärmepumpen und Gas Brennwertkessel. Über die Vorteile der Multiflow-Serie, mit denen erneuerbare Energiequellen mit fossilen kombiniert werden können: Florian Füssner (SINUS).

Jetzt anmelden >>

Anzeige


© Ken Schluchtmann, diephotodesigner.de

Neue Planungsmethode – Gebäudetyp E

Zur Erreichung des politisch gewollten bezahlbaren Bauens und Wohnens wurde immer wieder die Möglichkeit der Abweichung von den in Deutschland hohen Baustandards diskutiert, die durch die fortschreitende Normierung und Regulierung das Bauen zusätzlich verteuert. Die Bundesingenieurkammer unterstützte dabei zusammen mit der Bundesarchitektenkammer eine unter dem Arbeitstitel „Gebäudetyp E“ von der Bayerischen Architektenkammer gestarteten Initiative, der sich auch die Ingenieurekammer-Bau angeschlossen hatte, welche eine vereinfachte Abweichung von bauaufsichtlich eingeführten Technischen Baubestimmungen und allgemein anerkannten Regeln der Technik (aRdT) zum Ziel hat.     Lesen Sie mehr >>