Grünes Licht für neuen Forschungsbau ARCWorlds in Kiel

Bildung, Forschung und Kultur
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) startet mit dem Jahr 2024 ein wegweisendes Projekt: Die Realisierung des "Archaeological Research Centre of Past Lived Worlds" (ARCWorlds) ist nach der Förderzusage der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder gesichert. Die Finanzierung von rund 52 Millionen Euro, geteilt zwischen Bund und Land Schleswig-Holstein, ermöglicht den Beginn des Bauprojekts.

Das Gebäude mit knapp 4.400 Quadratmetern Nutzfläche auf fünf Etagen ist Teil des neuen städtebaulichen Quartiers Bremerskamp. Es wird auf dem Gelände vor den Gebäuden der Olshausenstraße 75 in unmittelbarer Nähe zum Forschungsneubau CeTEB (Center for Fundamental Research in Translational Evolutionary Biology) entstehen. Grünflächen werden nicht bebaut, es müssen lediglich einige Parkplätze weichen. Bauherr ist das Land Schleswig-Holstein, vertreten durch die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH). Bei Planung und Bau spielt die Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. 

„Beispielsweise werden auf den Dachflächen Photovoltaik-Anlagen installiert, die einen Teil des Energieverbrauchs des Gebäudes decken sollen“, erläutert Frank Eisoldt, Geschäftsführer der GMSH. „Zudem ermöglicht ein flexibles Raum- und Nutzungskonzept eine langfristige Nutzung des Gebäudes, auch wenn sich die Ansprüche der Forschungsprojekte ändern.“ Seit 2013 gibt die CAU für alle Neubauprojekte Standards nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes (BNB) vor– die zusätzlichen Kosten dafür trägt sie selbst. Das dadurch erreichte Mehr an Nachhaltigkeit zahle sich in Form von höherer Wirtschaftlichkeit, besserer Ökologie und gesünderem Raumklima für die Nutzenden aus, heißt es.

Hintergrund
ARCWorlds setzt auf die interdisziplinäre Erforschung von Mensch-Umwelt-Dynamiken von der späten Steinzeit um etwa 12.000 v. Chr. bis zum Ende der Vormoderne um 1800. So soll es beispielsweise darum gehen, wie Menschen Ökosysteme beeinflusst haben, wie sie sozial und politisch interagiert und Siedlungsräume gestaltet haben, wie Wissen und Technologien verbreitet wurden und wie Migration Gesellschaften geprägt hat. Schon jetzt liefern Forscherinnen und Forscher im Exzellenzcluster ROOTS an der CAU oder im Kieler Sonderforschungsbereich 1266 „TransformationsDimensionen“ faszinierende neue Antworten auf diese Fragen.

www.uni-kiel.de

 

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