Das zuvor vorwiegend von Banken geprägte innerstädtische Areal hat durch das Ensemble eine neue Funktion erhalten. Ein zusammenhängendes Sockelgeschoss und vier aufgesetzte Türme bieten Platz für nahezu 600 Wohnungen, Büroetagen, ein Lifestyle-Hotel, ein Longstay-Hotel, eine Kindertagesstätte sowie Einzelhandelsgeschäfte. Nahversorgung, Gastronomie und eine Foodhall ergänzen das Quartier. Das Ensemble öffnet sich nach allen Seiten zur City.
Flexible Brandschutzabtrennungen gefordert
Bei Großprojekten kommt dem Brandschutz besondere Bedeutung zu. Die Brandschutzabschnitte sollen möglichst nicht wahrnehmbar sowie barrierefrei getrennt werden. „FOUR Frankfurt“ erforderte aufgrund der vielseitigen Anforderungen und zu erwartenden häufigen Nutzungsänderungen flexible und multifunktionale Lösungen. Die Architekten als Planungsgesellschaft von UNS+HPP, hhpberlin sowie der Bauherr Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft entschieden sich beim Thema Brandschutz für eine Zusammenarbeit mit Schüco.
Prüfungen für verschiedene Einbausituationen
Anspruchsvolle Projektanforderungen erfordern umfangreiche Expertise: Alle Brandschutzabtrennungen müssen in ihrer Gesamtkonstruktion brandschutztechnisch geprüft werden. Eine Einbausituation wie „Rechts Trockenbau, links Anschluss an eine Betonwand“ kann brandschutztechnisch nicht mit einem beidseitigen Anschluss an eine Betonwand gleichgesetzt werden. Gegebenenfalls erfordert dies gesonderte brandschutztechnische Prüfungen, die zeit- und kostenintensiv sind. Schüco unterzieht die gängigsten Einbausituationen allen erforderlichen brandschutztechnischen Prüfungen, um den Bauablauf durch solche Prozesse nicht unnötig zu behindern. Auch für die im FOUR eingesetzten multifunktionalen Brand- und Rauchschutztüren FireStop ADS 90 FR 30 und FR 90 liegen deshalb bereits die meisten Nachweise vor.
Frühe Projektbeteiligung verkürzt Prozesse
Bei umfangreich einsetzbaren Produkten können nicht alle Einbausituationen und Ausführungsvarianten – zum Beispiel hinsichtlich der verbauten Beschläge – vorab brandschutztechnisch geprüft werden. Jochen Kluge, Projektmanager Sicherheit bei Schüco, erläutert: „Bei Großprojekten sind wir oft schon sehr früh mit den Planungsbeteiligten in engem Kontakt. Teilweise haben wir dann bereits fertig detaillierte Pläne auf dem Tisch und wenn brandschutztechnisch etwas zu prüfen ist, legen wir schon los – auch ohne kostendeckende Auftragserteilung.“ Diese Vorgehensweise ist aufgrund langjähriger Kooperationen vielen Architekten bekannt. Die Gewissheit, keine wertvolle Zeit mit erforderlichen nachträglichen Prüfungen zu verlieren, lieferte beim „FOUR Frankfurt“ einen der Hauptgründe für die Zusammenarbeit.
Nachrüstbare Profilsysteme
Frank Burkhardt von der Firma RFE Rauch- und Feuerschutz-Elemente, die die Brandschutztüren hergestellt hat, fügt hinzu: „Das falzoffene Profil der FireStop ist schon etwas Besonderes. Die Türen sind auch nach Montage und Inbetriebnahme noch umrüstbar. Das war ein weiteres wichtiges Argument für den Zuschlag für das Produkt.“ (mb)