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KI-Verfahren bewertet Entsiegelungsflächen nach drei Nachhaltigkeitskriterien

Magdeburg und Hannover erproben digitalen Zwilling gegen Hitzeinseln

Ein KI-gestütztes Verfahren bewertet künftig Entsiegelungsflächen in Städten nach ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien. Seit dem 1. September 2025 arbeiten Forscher im Projekt „EPARtwin" an einem digitalen Stadtzwilling, den Magdeburg und Hannover als Modellstädte gegen Hitzeinseln erproben.
© ISP der FH Erfurt, GEO-NET Umweltconsulting GmbH 2015/ 2025, Teile der Grafik generiert mit Adobe Illustrator
© ISP der FH Erfurt, GEO-NET Umweltconsulting GmbH 2015/ 2025, Teile der Grafik generiert mit Adobe Illustrator

Digitaler Zwilling als Planungsinstrument

Die Projektpartner setzen auf einen digitalen Stadtzwilling, der Entsiegelungspotenziale automatisiert analysiert und bewertet. Das System berücksichtigt dabei ökologische, ökonomische und soziale Aspekte der Nachhaltigkeit gleichwertig. Kommunen erhalten so eine Entscheidungsgrundlage für Maßnahmen gegen Hitzeinseln und zur Starkregenvorsorge.

Augmented Reality für Bürgerbeteiligung

Besonders interessant erscheint der partizipative Ansatz: Ausgewählte Stadtbereiche lassen sich im digitalen Zwilling als Beteiligungsumgebung darstellen. Mittels Augmented Reality können Bürgerinnen und Bürger verschiedene Entsiegelungsszenarien direkt visualisieren. Die Technologie macht komplexe Analyseergebnisse anschaulich und bindet die Bevölkerung aktiv in Planungsprozesse ein.

© ISP der FH Erfurt 2025 – Teile der Grafik generiert mit Adobe Illustrator
© ISP der FH Erfurt 2025 – Teile der Grafik generiert mit Adobe Illustrator

Erprobung in zwei Modellstädten

Die Entwickler testen das Verfahren in Magdeburg und Hannover. Neben der technologischen Arbeit führen sie dort Befragungen und Erprobungen mit Stakeholdern und Bürgern durch. Das Tool soll künftig bei der Erstellung von Entsiegelungsstrategien, Klimagutachten, Stadtklimaanalysen und Klimaanpassungsstrategien zum Einsatz kommen.

Anwendungsspektrum

Das System zielt auf mehrere Bereiche der Stadtentwicklung ab: Hitzeminderung, Starkregenvorsorge, Freiraumqualifizierung und gesundheitsfördernde Stadtplanung. Die Automatisierung der Analyse verspricht effizientere Planungsprozesse bei gleichzeitig detaillierter Bewertung der Entsiegelungspotenziale. (mb)

www.fh-erfurt.de

© Hekatron Vertriebs GmbH

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