Digitaler Zwilling als Planungsinstrument
Die Projektpartner setzen auf einen digitalen Stadtzwilling, der Entsiegelungspotenziale automatisiert analysiert und bewertet. Das System berücksichtigt dabei ökologische, ökonomische und soziale Aspekte der Nachhaltigkeit gleichwertig. Kommunen erhalten so eine Entscheidungsgrundlage für Maßnahmen gegen Hitzeinseln und zur Starkregenvorsorge.
Augmented Reality für Bürgerbeteiligung
Besonders interessant erscheint der partizipative Ansatz: Ausgewählte Stadtbereiche lassen sich im digitalen Zwilling als Beteiligungsumgebung darstellen. Mittels Augmented Reality können Bürgerinnen und Bürger verschiedene Entsiegelungsszenarien direkt visualisieren. Die Technologie macht komplexe Analyseergebnisse anschaulich und bindet die Bevölkerung aktiv in Planungsprozesse ein.
Erprobung in zwei Modellstädten
Die Entwickler testen das Verfahren in Magdeburg und Hannover. Neben der technologischen Arbeit führen sie dort Befragungen und Erprobungen mit Stakeholdern und Bürgern durch. Das Tool soll künftig bei der Erstellung von Entsiegelungsstrategien, Klimagutachten, Stadtklimaanalysen und Klimaanpassungsstrategien zum Einsatz kommen.
Anwendungsspektrum
Das System zielt auf mehrere Bereiche der Stadtentwicklung ab: Hitzeminderung, Starkregenvorsorge, Freiraumqualifizierung und gesundheitsfördernde Stadtplanung. Die Automatisierung der Analyse verspricht effizientere Planungsprozesse bei gleichzeitig detaillierter Bewertung der Entsiegelungspotenziale. (mb)