Dieser Ansatz erlaubt Abweichungen von den allgemein geltenden Regeln der Technik und technischen Baubestimmungen, um dem Leitgedanken „wieder einfacher zu bauen“ zu entsprechen. Eine wissenschaftliche Begleitung wertet die Wirksamkeit bauordnungsrechtlicher Erleichterungen in der Praxis aus.
Erweiterung der IGEWO-Siedlung
Das Münchner Wohnungsunternehmen IGEWO erweitert seine bestehende Siedlung mit rund 800 Wohnungen um sechs Gebäude. Der Züblin Bereich Augsburg übernimmt in Kooperation mit Züblin Timber die Lose Erdbau, Rohbau, Tragwerk mit Gebäudehülle und Fertigbäder. Die Tragwerksplanung einschließlich Bauphysik der Leistungsphase fünf gehört ebenfalls zum Auftrag. Der Holzbau ist im Oktober 2025 gestartet.
Zwei Gebäudetypen mit sozialem Wohnungsanteil
Die Planer von hey! Architektur München entwickelten zwei Gebäudetypen – Typ A und Typ B –, die teilweise unterkellert werden. Eine außenliegende, kalte Treppe erschließt die Wohnungen. Die meisten Einheiten erhalten einen eigenen Balkon als privaten Außenbereich zusätzlich zu den artenreichen Außenanlagen. Das Projekt berücksichtigt barrierefreie Rollstuhlwohnungen. Rund 50 Prozent der Wohnungen entstehen als öffentlich geförderte Mietwohnungen (EOF), um sozial ausgewogene Quartiere zu schaffen.
Serielle Fertigung im Werk Aichach
Züblin Timber fertigt die Fassadenelemente einschließlich Fenstermontage im Werk Aichach seriell. Das Unternehmen setzt das Holz-Hybrid-Bausystem Moleno ein und liefert rund 2.500 Quadratmeter Leno-ADD-Außenwände. Die Fassade erhält eine vorgegraute Wechselfalzschalung aus Fichtenholz in drei Deckenbreiten. Die flexible Bauweise ermöglicht eine präzise Umsetzung unter Werkbedingungen. Die Fertigstellung des Holzbaus ist für Februar 2026 geplant, die Gesamtfertigstellung für Ende 2026. (mb)