Holzbau

Eine ungewöhnliche Materialwahl für ein ungewöhnliches Gebäude

Geschwungene Freiformfassade in Holz

Die Fassade des Libeskind-Gebäudes ‚Maggie‘s Centre‘ in London besteht aus unterschiedlich gekrümmten Holzelementen und ist mit großformatigen Furnierschichtholz-Platten bekleidet.
Das neue Maggie‘s Centre in Hampstead bei London, das Krebshilfezentrum des Royal Free Hospitals, stammt von Architekt Daniel Libeskind. Die geneigten Außenwände sorgen für mehr Geschossfläche.
Das neue Maggie‘s Centre in Hampstead bei London, das Krebshilfezentrum des Royal Free Hospitals, stammt von Architekt Daniel Libeskind. Die geneigten Außenwände sorgen für mehr Geschossfläche. (Foto: Hufton+Crow)

Im Londoner Stadtteil Hampstead ist seit Januar 2023 ein Projekt des Stararchitekten Daniel Libeskind zu sehen. Bei dem Gebäude handelt es sich um das Krebshilfezentrum des Royal Free Hospitals, das nach Maggie Keswick Jencks, die die Organisation Maggie‘s Centre gegründet hat, benannt ist. Es ist eines von 24 Zentren auf dem Gelände des Royal Free Hospitals. Maggie Keswick Jencks war, wie ihr Mann, der Architekturkritiker Charles Jencks, davon überzeugt, dass die räumliche Umgebung enormen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Heilungschancen der Patient:innen hat. Selbst an Krebs erkrankt, machte sie die negativen Erfahrungen von unpersönlichen, antiseptischen Krankenhausräumen, in denen die Auseinandersetzung mit der Erkrankung eine zusätzliche Überforderung darstellte. In ihren letzten beiden Lebensjahren entwickelte sie mit ihrem Mann und ihrer Krankenschwester das Konzept, nach dem die Zentren bis heute gebaut werden. Im Krebshilfezentrum bekommen Betroffene kostenlos soziale, emotionale, aber auch praktische Unterstützung.

Übersicht der einzelnen Wandbereiche A bis H und deren Ausformungen. Wand C vereint den kleinsten und größten Radius im Element.
Übersicht der einzelnen Wandbereiche A bis H und deren Ausformungen. Wand C vereint den kleinsten und größten Radius im Element. (Visualisierung: Studio Libeskind, New York; Magma Architecture, Berlin)

Libeskind-Gebäude in Trichterform für mehr Fläche
Der vom Architekturbüro Libeskind entworfene Bau ist durch seine geschwungene Freiform markant ohne eine unangemessene Dominanz auszustrahlen. Die Entscheidung für Holz als Baumaterial für die Freiform-Fassade unterstützt dabei das harmonische Zusammenspiel zwischen Gebäude und dem umgebenden Gelände. In dem knapp 400 m2 Bruttogeschossfläche (BGF) umfassenden zweigeschossigen Gesundheitszentrum sind, neben unterschiedlichen Besprechungs- und Begegnungszonen, unter anderem eine Küche, eine Bibliothek und ein Fitness- beziehungsweise Yogaraum untergebracht. Durch die begrenzte Grundstücksfläche entschieden sich die Planenden dafür, das Gebäude wie einen Trichter nach oben zu erweitern und so die Grundflächen der beiden oberen Geschosse zu vergrößern. Im zweiten Obergeschoss können Patient:innen, Mitarbeitende und auch Besucher:innen des Zentrums zudem eine Dachterrasse mit Wintergarten als ruhigen Bereich und friedlichen Rückzugsort nutzen.


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