Projekte anschaulich darstellen
Projektbeschreibungen sind ein zentrales Mittel, um fachliche Kompetenz zu belegen. Sie sollten nicht nur Baujahr, Größe und Budget enthalten, sondern auch die konkrete Aufgabe, die Herangehensweise und das erzielte Ergebnis. Die Website bietet den Raum, diese Aspekte ausführlich und strukturiert darzustellen. Eine klare Gliederung erleichtert die spätere Mehrfachnutzung:
- Ausgangslage: Welche technische Herausforderung bestand?
z.B. statische Anpassung einer bestehenden Tragkonstruktion, Umsetzung neuer Normen - Lösung: Welche Schritte führten zur Umsetzung?
z.B. Verfahren, Berechnungsmethoden oder eingesetzte Prüfverfahren - Ergebnis: Welche messbaren Resultate oder Nutzen wurden erreicht?
Mit ergänzenden Planunterlagen, 3D-Visualisierungen, Baustellenfotos oder Messdiagrammen werden die Inhalte veranschaulicht und ermöglichen es Auftraggebern, technische Zusammenhänge schneller zu erfassen.
Fachwissen in verschiedenen Formaten nutzen
Einmal dokumentierte Projekte lassen sich in mehreren Formaten wiederverwenden:
- LinkedIn: Ausgewählte Projekt-Highlights mit prägnanten Aussagen und aussagekräftigen Bildern kurz präsentieren – ideal für eine regelmäßige, gut konsumierbare Fachkommunikation.
- Fachartikel in Branchenmedien zu spezifischen Methoden, Normen oder Prozessen vertiefen die fachliche Expertise.
- Vorträge und Webinare: Spezielle Fragestellungen aus der Praxis aufgreifen und interaktiv erläutern.
Die Kombination dieser Formate sorgt für eine konsistente Sichtbarkeit. So können mit überschaubarem Aufwand unterschiedliche Zielgruppen erreicht werden, ohne Inhalte jedes Mal vollständig neu zu erstellen.

Projekte: Havellandschule Zehdenick, Hyparschale Templin, CUBE Dresden (v.l.n.r)
© Bettina Dessaules
Sprache klar und sachlich halten
Technische Präzision und verständliche Formulierungen wirken überzeugender als Superlative. Statt allgemeiner Aussagen wie „führend in der Branche“ sollte konkret benannt werden, was entwickelt oder optimiert wurde. Messwerte, Zahlen sowie dokumentierte Arbeitsschritte sind aussagekräftiger als Selbsteinschätzungen.
Beispiel: Statt „Sanierung erfolgreich abgeschlossen“ könnte es heißen:
„Die Tragstruktur der denkmalgeschützten Halle wurde bei laufendem Betrieb verstärkt, wodurch die Nutzlast um 25 Prozent erhöht werden konnte.“
Solche präzisen Angaben schaffen Vertrauen. Pläne, Fotos oder technische Zeichnungen verstärken den fachlichen Eindruck.
Referenzen sprechen lassen
Kundenstimmen oder Bewertungen Dritter können Kompetenz unterstreichen, ohne Eigenlob zu transportieren. Wichtig ist eine konkrete Formulierung: „Planung termingerecht umgesetzt, trotz geänderter Bauvorgaben“ wirkt glaubwürdig, weil ein klares Ergebnis benannt wird.
Kontinuität schafft Vertrauen
Ein einmaliger Beitrag reicht nicht, um dauerhaft als kompetent wahrgenommen zu werden. Regelmäßige Veröffentlichungen – ob auf der Website, in Fachmedien oder bei Fachveranstaltungen – bauen Schritt für Schritt eine belastbare Reputation auf. Kontinuität signalisiert, dass Qualität und Engagement feste Bestandteile der Arbeit sind.
Checkliste: Kompetenz sichtbar machen – faktenbasiert und klar
- Projekte strukturiert dokumentieren – mit Ausgangslage, Lösung und Ergebnis.
- Fakten sprechen lassen – messbare Werte und konkrete Beispiele statt Adjektive.
- Vielfältige Formate nutzen – Artikel, Kurzbeiträge, Vorträge und Fallstudien.
- Referenzen einbinden – sachlich und konkret formuliert.
- Inhalte regelmäßig aktualisieren – lieber wenige, dafür kontinuierlich.
- Sprache klar halten – technische Präzision statt PR-Begriffe.
Bettina Dessaules
Bau.Kultur.Raum