Bluebeam integriert die KI-Lösung Claude von Anthropic direkt in die Software Revu. Anwender können Aufgaben über Prompts in natürlicher Sprache automatisieren und Markierungen in auswertbare Daten umwandeln. Die Funktion erlaubt es, wiederkehrende Arbeitsschritte durch Texteingaben zu steuern.
Zwei weitere KI-Technologien namens AI-REVIEW und AI-MATCH stammen aus der Übernahme von Firmus AI, die Bluebeam im September 2025 bekanntgegeben hat. Diese Werkzeuge erkennen Entwurfsprobleme in frühen Projektphasen, decken Planungslücken auf und vergleichen Planunterlagen. Die Genauigkeit dieser Vergleichsfunktionen übertrifft bisherige Methoden nach Angaben des Herstellers.
Erweiterte Markierungswerkzeuge und Planverknüpfung
Die Stitching-Funktion kombiniert mehrere Pläne zu einer durchgehenden Ansicht. Dies soll insbesondere bei Infrastrukturprojekten die planübergreifende Navigation erleichtern. Anwender bewegen sich über Plangrenzen hinweg, ohne zwischen einzelnen Dokumenten wechseln zu müssen.
Die überarbeiteten MagicWand-Werkzeuge konvertieren, duplizieren und versetzen Markierungen. Die Automation reduziert die Anzahl manueller Arbeitsschritte bei sich wiederholenden Anmerkungen. Aufmaße lassen sich dadurch schneller und präziser erstellen.
Eine neue Schnittstelle verknüpft Bluebeam Studio Sitzungen mit Autodesk Revit. 2D-Markierungen in Revu und 3D-Modelle aus Revit verbindet das System miteinander. Die Koordination zwischen Planungs- und Bauteams beschleunigt sich durch diese direkte Verknüpfung.

Echtzeit-Überblick für Büro und Baustelle
Parallel zu Max erhält die gesamte Nutzerbasis Zugang zu weiteren Funktionen. Task Link verbindet Revu-Markierungen direkt mit Aufgaben in der Baustellensoftware GoCanvas. Teammitglieder im Büro und auf der Baustelle erhalten dadurch einen Echtzeit-Überblick über den Projektfortschritt.
Die erweiterte Suchfunktion in der neuen Revu-Version ermöglicht eine direkte Eingabe zur Recherche in allen Projektordnern innerhalb von Bluebeam Studio, in Revu und mobil. Projektteams finden damit Daten, Anmerkungen und Kommentare schneller.
Mobile Anwendungen erhalten erweiterte Funktionen: iOS-Nutzer greifen vollständig auf Studio-Projekte zu, synchronisieren offline und öffnen lokale Dateien. Für Android-Geräte stehen diese Funktionen ab Anfang 2026 bereit.
Die Integration von Docusign übernimmt elektronische Signaturen direkt in Bluebeam Studio Projekte. Zeitaufwändige Up- und Downloads entfallen dadurch. Weitere Schnittstellen zu Procore, OneDrive und SharePoint erlauben das plattformübergreifende Öffnen, Markieren und Synchronisieren von Dateien.
Bluebeam Max startet Anfang 2026 mit einer kostenlosen Testversion für neue und bestehende Kunden weltweit. (mb)