Bislang mussten Hersteller Daten aus Bauzeichnungsprogrammen manuell abtippen und detaillierte Absprachen mit Zeichnern treffen. Bauunternehmen mit eigener Produktion und hausinternen Zeichnern konnten solche Abstimmungen direkter vornehmen. Die neue Funktion zieht relevante Daten aus verschiedenen Zeichnungsprogrammen und überträgt sie automatisch ins ERP-System.
Standardformat als Datengrundlage
Industry Foundation Classes – kurz IFC – bildet einen offenen Standard für den Austausch von Gebäudemodell-Informationen. Das Format enthält digitale Informationen zu architektonischen und technischen Aspekten eines Bauwerks. Das ERP-System importiert diese Daten und ermittelt daraus automatisch produzierende Mengen oder Einbauteile. Die Mengenermittlung erfolgt präzise und ohne manuellen Aufwand. Anwender können die ermittelten Mengen in bestehende Vertriebsprozesse integrieren und im ERP weiterverarbeiten. Flexibel definierbare Regeln für die Mengenermittlung ergänzen die Funktionalität.
Visualisierung und Statusverfolgung
Ein integrierter Viewer stellt die IFC-Dateien dar. Alle Nutzer mit einer ERP-Lizenz können die Dateien einsehen. Die Anzeige erfasst Struktur und Eigenschaften des Modells. Anwender erkennen, ob die eingeplanten Produkte zum Projekt passen. Der Reiter „Elemente planen“ zeigt Hintergrunddaten zu jedem einzelnen Element an. Das Projektcenter führt alle einzelnen Zeichnungen zu einem Objekt zusammen. Das Programm berechnet dann die benötigten Ressourcen innerhalb von Aufträgen automatisch. Ein visuelles Statushandling unterstützt die Übersicht – beispielsweise färbt das System alle bereits ausgelieferten Teile grün ein.
Die IFC-Schnittstelle übersetzt Architektenzeichnungen direkt ins ERP. Dort stehen alle Daten für den Produktionsprozess zur Verfügung. Dies reduziert Zeit- und Kostenaufwand bei der Zusammenarbeit zwischen Architekten und Herstellern. (mb)