Mit dem Kohleausstieg entfällt spätestens 2038 die Produktion von REA-Gips, der bislang rund 43 % des Gipsaufkommens in Deutschland ausmachte. Bereits 2030 wird nur noch mit 2,9 Millionen Tonnen gerechnet (2022: 5,1 Mio. t). Der Rückgang soll durch Naturgips kompensiert werden, doch die Kapazitäten sind begrenzt.
Eine aktuelle Studie des Bundesverbands Baustoffe – Steine und Erden e.V. analysiert die Versorgungslage für Gips in Deutschland.
Die Studie prognostiziert einen deutlichen Anstieg der Nachfrage bis 2045:
- Bei positiver Wirtschaftslage: 8,8 Millionen Tonnen Gips- und Anhydritstein (+51,7 % ggü. 2022)
- Bei schwächerer Konjunktur: 7,7 Millionen Tonnen (+32,8 %)
- Recyclinggips kann den Bedarf nur begrenzt decken
- Zunehmender Rückbau im Bestand reduziert recyclingfähiges Material
Zur Sicherung der Rohstoffversorgung fordert der Verband politische Maßnahmen:
- Anerkennung des Gipsabbaus als „überragendes öffentliches Interesse“
- Beschleunigung von Genehmigungsverfahren
- Effizientere Regelungen für Abbau und Recycling
Weitere Informationen finden Sie unter: www.gips.de