Das Münchner Architekturbüro Florian Nagler hat die Generalsanierung des nördlichen Teils des Künstlerhauses Nürnberg abgeschlossen und dabei zehn maßgeschneiderte Brandschutzelemente von Forster Profilsysteme eingebaut. Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes erforderte individuelle Türelemente.
Sanierung bringt historisches Gebäude auf neuesten Stand
Das Künstlerhaus am Königstor entstand bis 1910 auf Teilen der historischen Stadtmauer von Nürnberg. Während Kriegsschäden den südlichen Teil um das Jahr 2000 eine umfassende Sanierung notwendig machten und Bauherren gleichzeitig den Kopfbau errichteten, blieb der unbeschädigte nördliche Teil bis vor wenigen Jahren seiner vielfältigen Nutzung treu. Ab 2019 modernisierte Florian Nagler Architekten im Auftrag des Nürnberger Hochbauamts diesen dritten Bauabschnitt.
Die Architekten passten das Gebäude technisch, baurechtlich und konstruktiv an heutige Standards an. Gleichzeitig werteten sie das Innenleben funktional auf, bündelten Räume mit ähnlich lärmintensiver Nutzung und sortierten das Raumprogramm neu. Während alte Schichten und Spuren teilweise sichtbar blieben, entstanden neue Bereiche wie die veränderte Eingangssituation, ein Turmanbau als vorgelagerter Giebel an der Nordfassade sowie Ergänzungen rund um den Werkhof.

Denkmalschutz bestimmt technische Lösungen
Die Anforderungen an den baulichen Brandschutz bedingten den Einbau von Brand- und Rauchschutztüren in Treppenhäusern, Fluren und im Untergeschoss. Diese mussten sich unauffällig in die Bestandsstruktur integrieren, schlanke Profile aufweisen und möglichst wenig Material verbrauchen. Die Elemente aus beschichtetem Stahl und Glas entsprechen den Vorgaben des Denkmalschutzes. Die anthrazitfarbenen Rohrrahmentüren folgen den geometrischen Vorgaben aus dem Bestand und sind jeweils an die Form der Gewölbedecken oder die Raumhöhen individuell angepasst.
Zehn maßgeschneiderte Brandschutzelemente im Einsatz
Insgesamt zehn projektspezifische Elemente auf Basis der Türenserie forster fuego light stellen den Brandschutz sicher. Zum repräsentativen Treppenhaus im Eingangsbereich bauten die Handwerker zweiflügelige Türen ein, die besondere Oberlichter in Korbbogenform krönen. Den historischen Stil zeichnet unter anderem eine Brandschutztür mit Festverglasung in den symmetrischen Seitenteilen sowie mit markanten senkrechten Sprossen im Bogen nach.

Weitere Ausführungen mit Stich- oder Rundbögen, besonders hohen Deckenanschlüssen oder geraden Stürzen finden sich an den Übergängen zu Fluren, Treppenhäusern oder im Keller. Die Brandschutzanforderungen reichen von feuerhemmenden Türen T30 RS bis zu feuerbeständigen Türen T90 RS. Durch die Überschreitung der Gesamthöhe, der Höhe der T90 Flügel, der zulässigen Größe der Oberlichtfüllung und durch die besonderen Anschlüsse im Bestand waren in drei Fällen Zustimmungen im Einzelfall erforderlich.
Kastenprofile oberhalb der eigentlichen Elemente gewährleisten den statischen Halt und schaffen den Übergang zur besonderen Bestandsarchitektur. Als Zeuge von über 100 Jahren bewegter Zeitgeschichte erhielt die bauliche Struktur des nördlichen Gebäudeteils eine Sanierung, die den heutigen Anforderungen entspricht. (mb)