Auftrag für Neubau der Berliner Ringbahnbrücke vergeben

Baubeginn für Ersatzneubau Oktober 2025 – Inbetriebnahme Sommer 2027

Der Auftrag für den Ersatzneubau der abgerissenen Ringbahnbrücke im Zuge der Berliner Stadtautobahn A 100 ist vergeben: Nach einem europaweiten Vergabeverfahren wurde die Arbeitsgemeinschaft Habau/MCE mit den Arbeiten beauftragt, wie die Autobahn GmbH des Bundes und die Bund/Länder-Projektgesellschaft DEGES am 25. August bekanntgaben.
Visualisierung des Ersatzneubaus der Ringbahnbrücke, A100, Berlin © DEGES
Visualisierung des Ersatzneubaus der Ringbahnbrücke, A100, Berlin © DEGES

Entscheidend für die Auftragsvergabe war neben dem Preis die Kombination aus kurzer Bauzeit und minimierten Beeinträchtigungen für den Bahnverkehr. Weitgehend zeitlich parallel zur Ringbahnbrücke soll außerdem der Neubau der ebenfalls abgebrochenen Westendbrücke erfolgen. Perspektivisch soll somit die Richtungsfahrbahn Nord der A 100 im Abschnitt zwischen Messedamm und Spandauer Damm im Sommer 2027 wieder befahrbar sein.

Nach bauvorbereitenden Arbeiten soll der eigentliche Brückenbau in der zweiten Oktoberhälfte starten. Das künftige Bauwerk wird nicht nur technisch auf dem neuesten Stand sein, sondern durch Lärmschutzmaßnahmen auch die Lebensqualität im Umfeld verbessern. Es wird lärmmindernder Asphalt verbaut, außerdem erhält der Neubau Lärmschutzwände.

Entscheidend für die Auftragsvergabe war neben dem Preis die Kombination aus kurzer Bauzeit und minimierten Beeinträchtigungen für den Bahnverkehr. Die Vertragsgestaltung setzt zudem bewusst auf Leistungsanreize. So wurde mit dem Auftragnehmer eine Bonus-Malus-Regelung vereinbart, die die pünktliche Fertigstellung zum Vertragstermin unterstützt.

Vor dem eigentlichen Bau wird die DEGES zu einer Informationsveranstaltung einladen, um Details zu Bauablauf, Verkehrsführung und Lärmschutzmaßnahmen vorzustellen. Der Termin wird rechtzeitig unter www.deges.de/ringbahnbruecke sowie über die Medien bekanntgegeben.

„Der Bund investiert rund 80 Millionen Euro in den Ersatzneubau der Ringbahnbrücke. Das ist ein bedeutender Beitrag zur Infrastruktur der Hauptstadtregion. Denn die ,Stadtautobahn‘ A 100 ist eine zentrale Lebensader für Berlin: für die Berlinerinnen und Berliner, für Pendler aus Brandenburg, für die Wirtschaft und für die gesamte Region. Nach der Sperrung und dem Abriss der Ringbahnbrücke stellt der Bund schnell und unbürokratisch die notwendigen Mittel für den Neubau bereit. Wir haben unverzüglich ein Vergabeverfahren gestartet und erfolgreich abgeschlossen. Das ist gelebte Verantwortung für die Hauptstadtregion.“

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder

„Wir machen Tempo: Die Auftragsübergabe zum Neubau der Ringbahnbrücke ist eine gute Nachricht für die Berlinerinnen und Berliner. Die Bundesregierung, die Autobahngesellschaft des Bundes und das Land Berlin ziehen an einem Strang, um dieses wichtige Bauvorhaben zügig und erfolgreich umzusetzen. Dieses ,Berliner Tempo‘ brauchen wir auch bei anderen großen Infrastrukturprojekten – mit beschleunigten Genehmigungen, unkomplizierten Vergaben und innovativen Baukonzepten. Die Ringbahnbrücke ist dafür ein starkes Beispiel – und kann zum Vorbild für ganz Deutschland werden.“

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin

„Die zügige Auftragsvergabe ist das Ergebnis konstruktiver und zielgerichteter Zusammenarbeit aller Beteiligten. Unser besonderer Dank gilt dem Land Berlin und der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt für ihre Unterstützung, aber auch den Verkehrsteilnehmern und den Anwohnern im Umfeld der Brücke, die mit den Auswirkungen der Sperrung zurechtkommen müssen.“

Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes

„Wir haben die vorliegenden Planungen innerhalb weniger Wochen an die neuen Erfordernisse angepasst. Das dafür nötige Zusammenspiel aller Institutionen war eine außergewöhnliche Teamleistung. Jetzt wollen wir das Tempo auch bei den Bauarbeiten hochhalten. Von unserem Vertragspartner erwarten wir das angebotene hochwertige neue Bauwerk.“

Andreas Irngartinger, Technischer Geschäftsführer der DEGES

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