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Aluminium-Stehfalzsystem deckt Verkehrsknotenpunkt in Madrid

17 hexagonale Dachelemente prägen nach Expo-Vorbild neuen Intercambiador de Valdebebas

Das Aluminium-Stehfalzsystem Kalzip 65/400 in stucco deckt die sechseckigen Dächer des neuen Intercambiador de Valdebebas in Madrid. 17 hexagonale Dachelemente prägen den Verkehrsknotenpunkt im Nordosten der spanischen Hauptstadt, der täglich etwa 35.000 Fahrgäste abfertigt.
In Spanien ist ein neuer Verkehrsknotenpunkt entstanden, bei dem 17 hexagonale Dachelemente aus Kalzip 65/400 in Stucco-Optik zum Einsatz kamen. © Victor de la Fuente
In Spanien ist ein neuer Verkehrsknotenpunkt entstanden, bei dem 17 hexagonale Dachelemente aus Kalzip 65/400 in Stucco-Optik zum Einsatz kamen. © Victor de la Fuente

Multimodaler Verkehrsknoten im Stadtteil Valdebebas

Der Intercambiador bündelt auf rund 7.000 Quadratmetern Busstationen, Metro- und S-Bahnlinien sowie großzügige Park-and-Ride-Flächen. Gewerbe- und Aufenthaltszonen ergänzen die Verkehrsinfrastruktur. Das Bauwerk schafft Raum für Umsteigevorgänge, Wartezeiten und Aufenthalt. Fast 60 Prozent der Spanier nutzen werktags öffentliche Verkehrsmittel – das europäische Mobilitätsbarometer 2025 belegt die hohe Bedeutung des ÖPNV im Land.

17 hexagonale Dachelemente

Die Dachlandschaft prägt die Architektur: 17 sechseckige Elemente reihen sich aneinander wie aufgestellte Regenschirme. Die Konstruktion passt sich in ihrer Staffelung dem Gelände an und verleiht dem Gebäude eine wellenförmige Silhouette. Helle Glas- und Metallflächen dominieren die Fassadengestaltung und erzeugen einen transparenten Eindruck.

Das besondere Dachdesign des Gebäudes orientiert sich am spanischen Pavillon der Expo 1958 in Brüssel und erinnert an aufgeklappte, aneinandergereihte Regenschirme. © Victor de la Fuente
Das besondere Dachdesign des Gebäudes orientiert sich am spanischen Pavillon der Expo 1958 in Brüssel und erinnert an aufgeklappte, aneinandergereihte Regenschirme. © Victor de la Fuente

Architektonische Referenz zum Expo-Pavillon von 1958

Das Büro Abalo Arquitecto bezieht sich auf den spanischen Pavillon der Expo 1958 in Brüssel. José Antonio Corrales Gutiérrez und Ramón Vázquez Molezún entwickelten damals eine modulare, hexagonale Struktur, die man nach der Ausstellung nach Madrid versetzte. Der Bau zählt bis heute zu den bedeutenden Werken der spanischen Nachkriegsarchitektur. Der Entwurf für Valdebebas greift diese historischen Formen auf und setzt sie in zeitgenössischer Interpretation um.

Entwässerung über Stehfalzsystem

Die Konstruktion leitet Regenwasser zur Mitte jedes Hexagons, wo ein zweistufiges Entwässerungssystem den Ablauf regelt. Eine integrierte Wärmedämmung reguliert die Innentemperaturen – im Winter schützt sie vor Kälte, im Sommer vor Überhitzung.

Mit bis zu 98 Prozent recyceltem Aluminium, hoher Korrosionsbeständigkeit, minimalem Wartungsaufwand und langer Lebensdauer überzeugt das System. © Victor de la Fuente
Mit bis zu 98 Prozent recyceltem Aluminium, hoher Korrosionsbeständigkeit, minimalem Wartungsaufwand und langer Lebensdauer überzeugt das System. © Victor de la Fuente

Recyclinganteil von 98 Prozent

Das Dachsystem trägt zu den Nachhaltigkeitszielen des Projekts bei. Das Material weist einen Recyclinganteil von bis zu 98 Prozent auf und verbindet technische Funktion mit Nachhaltigkeitsanforderungen. Die hohe Korrosionsbeständigkeit des Aluminiums senkt den Wartungsaufwand über die gesamte Nutzungsdauer. Die Konstruktion zielt auf Langlebigkeit und effizienten Ressourceneinsatz ab. (mb)

www.kalzip.com

© Foto: Ken Schluchtmann, diephotodesigner.de

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