Derzeit existiert bei einem Großteil der Bevölkerung die Vorstellung, dass Wärmepumpen nur in Neubauprojekten effizient arbeiten können oder aber eine Fußbodenheizung eine zwingende Voraussetzung für den Einsatz einer Wärmepumpe in Bestandswohngebäuden ist. Ebenso werden viele Hausbesitzer mit pauschalierten, horrenden Sanierungskosten vor dem Einsatz einer Wärmepumpe in Bestandswohngebäuden abgeschreckt. Da jedes Gebäude anders und individuell ist, gibt es keine generelle Aussage, was für den Einsatz einer Wärmepumpe bei einem Bestandswohngebäude notwendig ist. Meistens sind die Kosten (vorbereitende Maßnahmen und der Einbau selbst) von Wärmepumpen in Bestandswohngebäuden deutlich geringer als vermutet.
Zufällig ausgewählte Bestandswohngebäude wurden auf eine exemplarische Wärmepumpentauglichkeit hin untersucht und anhand von objektbezogenen Analysen eine jeweils spezifische Gebäudeoptimierung vorgenommen, die für einen effizienten Einsatz einer Wärmepumpe notwendig wäre. Abschließend wurde auf den durchgeführten Optimierungsvarianten die Berechnung der Jahresarbeitszahlen (JAZ) gemäß dem JAZ-Rechner des Bundesverband Wärmepumpe e. V. auf Basis der CHA-Monoblock Wärmepumpe der Firma Wolf GmbH aus Mainburg durchgeführt. Der Einbau einer Wärmepumpe in einem Bestandswohngebäude ist aufgrund der komplexen Randbedingungen des immer als Einzelfall zu betrachteten Gebäudeobjekts aber eine sehr interessante Aufgabenstellung und Herausforderung. Eine pauschale Antwort bzw. Lösung gibt es im Voraus auf Basis des aktuellen „Stands der Technik für Wärmepumpen“ nicht. Es bedarf immer einer Betrachtung im Einzelfall.
Dieser Artikel ist exklusiv für Mitglieder der Ingenieurkammern zugänglich. Bitte melden Sie sich an, um den vollständigen Beitrag zu lesen.