Brandschutz

Vereinfachter Einbau von Brandschutztüren

Nichtbrennbarer Füll- und Montageschaum erreicht Baustoffklasse A1

Einen nichtbrennbaren Füll- und Montageschaum haben Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer WKI weiterentwickelt, sodass er die Baustoffklasse A1 erreicht und eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Damit soll der Einbau von Brandschutztüren und -fenstern sowie das Verschließen von Durchbrüchen in Brandschutzwänden vereinfacht werden. Außerdem hat das Fraunhofer WKI gemeinsam mit einem Projektpartner mithilfe des neuen Schaums Prototypen für vorgefertigte Isolationsschalen für Armaturen und Ventile hergestellt – eine Innovation für den Brandschutz im Bau, die in einem Folgeprojekt für den industriellen Einsatz weiterentwickelt wird.
Die Forscherinnen und Forscher konnten Dämmboxen aus dem nichtbrennbaren Isolierschaum herstellen. Fraunhofer WKI | Manuela Lingnau
Die Forscherinnen und Forscher konnten Dämmboxen aus dem nichtbrennbaren Isolierschaum herstellen. Fraunhofer WKI | Manuela Lingnau

In Gebäudebereichen ohne besondere Brandschutzanforderungen kommen derzeit Füll- und Montageschäume auf Basis von Polyurethan (PU) zum Einsatz. PU-Schäume eignen sich aber nicht für Brandschutzlösungen, da sie bestenfalls als schwer entflammbar klassifiziert sind. Die Firma IGP Chemie hat bereits einen nichtbrennbaren 2-Komponenten-Schaum auf mineralischer Basis entwickelt. Im Vergleich zu handelsüblichen PU-Schäumen musste der Schaum aber im Bereich Dämmwirkung (thermische Isolierung) noch verbessert werden. Die Projektpartner IGP Chemie, GWK Kuhlmann sowie WF – formprojekt verfolgten daher gemeinsam mit dem Fraunhofer WKI das Ziel, die Rezeptur zu verbessern. „Die Herausforderung bestand darin, die Rezeptur so anzupassen, dass die Baustoffklasse A1 `nichtbrennbar´ nach der DIN EN 13501-1 beibehalten wird und dass die Wärmeleitfähigkeit gering ist“, sagt Dr. Torsten Kolb, Projektleiter am Fraunhofer WKI.

Durch die Betrachtung der Wirkungsweise der einzelnen Komponenten gelang den Projektpartnern die Optimierung der Schaumrezeptur. Die Forscherinnen und Forscher stellten auf Grundlage dieser Rezepturen Probekörper her. Diese wurden bezüglich der Verbrennungswärme im Bombenkalorimeter, der Wärmeleitfähigkeit und der Rohdichte charakterisiert. Hieraus konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fünf Rezepturen identifizieren, die die Baustoffklasse nichtbrennbar (A1) erreichten und eine geringe Wärmeleitfähigkeit besaßen.


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