In Gebäudebereichen ohne besondere Brandschutzanforderungen kommen derzeit Füll- und Montageschäume auf Basis von Polyurethan (PU) zum Einsatz. PU-Schäume eignen sich aber nicht für Brandschutzlösungen, da sie bestenfalls als schwer entflammbar klassifiziert sind. Die Firma IGP Chemie hat bereits einen nichtbrennbaren 2-Komponenten-Schaum auf mineralischer Basis entwickelt. Im Vergleich zu handelsüblichen PU-Schäumen musste der Schaum aber im Bereich Dämmwirkung (thermische Isolierung) noch verbessert werden. Die Projektpartner IGP Chemie, GWK Kuhlmann sowie WF – formprojekt verfolgten daher gemeinsam mit dem Fraunhofer WKI das Ziel, die Rezeptur zu verbessern. „Die Herausforderung bestand darin, die Rezeptur so anzupassen, dass die Baustoffklasse A1 `nichtbrennbar´ nach der DIN EN 13501-1 beibehalten wird und dass die Wärmeleitfähigkeit gering ist“, sagt Dr. Torsten Kolb, Projektleiter am Fraunhofer WKI.
Durch die Betrachtung der Wirkungsweise der einzelnen Komponenten gelang den Projektpartnern die Optimierung der Schaumrezeptur. Die Forscherinnen und Forscher stellten auf Grundlage dieser Rezepturen Probekörper her. Diese wurden bezüglich der Verbrennungswärme im Bombenkalorimeter, der Wärmeleitfähigkeit und der Rohdichte charakterisiert. Hieraus konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fünf Rezepturen identifizieren, die die Baustoffklasse nichtbrennbar (A1) erreichten und eine geringe Wärmeleitfähigkeit besaßen.
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