Im Gegensatz zu Fahrzeugen, die regelmäßig gewartet und gereinigt werden, bleiben Parkhäuser und Tiefgaragen oft über längere Zeiträume hinweg unbeachtet. Mangelnde Wartung führt dann zu verstopften Abläufen und undichten Fugen. Teilweise findet man Gras und anderen Bewuchs in den Entwässerungsrinnen. In der Folge können sich Schadstoffe gefährlich aufkonzentrieren. Dabei sind öffentliche Parkhäuser die Produktionsanlagen der Wertschöpfung, genau wie eine Maschine in einer Fabrik. Nur durch die Parkgebühren der eingestellten Fahrzeuge ergibt sich die Rendite für die Investition in solche Gebäude. Darum sollen Parkhäuser attraktiv sein und gepflegt wirken, Baumaßnahmen sollten den Parkbetrieb möglichst nur minimal stören. Dies gilt besonders für Tiefgaragen, wo das fehlende Tageslicht ohnehin eine düstere, wenig einladende Atmosphäre schaffen kann. In diesem Zusammenhang spielen die Bodenplatte und die Stützen eine zentrale Rolle: Sie sind die „Füße“ des gesamten Gebäudes. Schäden an diesen tragenden Elementen dürfen nicht isoliert betrachtet werden, da sie die gesamte Struktur des Gebäudes gefährden können.

Salze schaden der Bewehrung
Tausalze bzw. das darin enthaltene Chlorid schädigt vor allem den im Beton verbauten Stahl. Diese Salze beschleunigen den Korrosionsprozess, was zur Auflösung der Bewehrung in Form von Lochfraß führt. Das kann zu einem Totalversagen der Bewehrung führen, bevor dies von außen erkennbar ist. Risse und Abplatzungen im Beton sind dabei eher eine Nebenerscheinung.
Der Salzeintrag führt bereits nach wenigen Jahren zu ernsthaften strukturellen Schäden, die zunächst oberflächlich erscheinen können, jedoch tieferliegende Probleme verbergen. Ohne angemessene Instandhaltung und Reparatur können diese Schäden das Tragsystem schwächen, was im schlimmsten Fall zu einem plötzlichen und unvorhersehbaren strukturellen Versagen führen kann. Zudem steigen die Kosten mit der Zunahme der Schäden exponentiell, was eine frühzeitige Instandhaltung umso wichtiger macht.
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