Wenn in der Vergangenheit von nachhaltigen1 Gebäuden die Rede war, stand in der Regel der Energieverbrauch in der Nutzungsphase im Zentrum der Betrachtung. Planerinnen und Planer haben hierfür zusammen mit Produktherstellern und der Bauwirtschaft bereits viele erfolgreiche Lösungen entwickelt. Durch Effizienzmaßnahmen der Gebäudehülle und moderne Anlagentechnik sinken die CO₂-Emissionen im Gebäudebetrieb seit Jahren. Gleichzeitig haben sich die grauen (nicht betriebsbedingten) Emissionen eines Gebäudes kaum verändert, womit diese vermehrt im Fokus stehen. Denn erst eine Betrachtung im gesamten Lebenszyklus gibt genaueren Aufschluss über die Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Der Lebenszyklus erstreckt sich über 5 Phasen2: Herstellung – Errichtung – Nutzung – Entsorgung – Recycling/Wiederverwendung.
Nachhaltigkeit ist keine mathematische Größe, es braucht dafür Bewertungskriterien. In einer Ökobilanzierung werden verschiedene Umweltwirkungen untersucht. Das Treibhauspotential (kg CO₂-Äquivalent) ist dabei, neben anderen Kriterien3, am weitesten verbreitet und wird am häufigsten für Bewertungen und Optimierungen herangezogen. Auch politische Initiativen legen den Fokus auf CO₂-Emissionen.
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