Nachhaltige Bauwende durch digitale Technologien

Digitale Bestandsanalyse soll helfen, Gebäude zu erhalten

Die Hochschule Coburg und das Unternehmen LUCID. Berlin arbeiten gemeinsam an einer digitalen Bestandsanalyseplattform, die nachhaltiges Bauen und den Erhalt wertvoller Gebäude erleichtern soll.
Digitale Modelle wie die orto space Web-Anwendung ermöglichen eine transparente Entscheidungsgrundlage © orto
Digitale Modelle wie die orto space Web-Anwendung ermöglichen eine transparente Entscheidungsgrundlage © orto

Phase 0“ heißt die Plattform und dahinter stehen Felix Matschinske, Geschäftsführer von LUCID. Berlin und Nachhaltigkeitsexperte Alexander Werle. Von der Hochschule Coburg unterstützen Prof. Dr. Olaf Huth sowie Gerhard Gresik aus dem Master-Studiengang Digitale Denkmaltechnologien das Team aktiv dabei, die Plattform Phase 0 zu realisieren. Sie macht die die Komplexität bestehender Bauwerke sichtbar ermöglicht so fundierte Entscheidungen zur Weiternutzung.

Ziel des Projekts ist es, eine digitale Lösung zu entwickeln, die hilft, Abriss zu vermeiden und bestehende Gebäude durch intelligente, digitale Analyse zu erhalten. Eine Plattform kombiniert dreidimensionale Gebäudeerfassungen, Messergebnisse und Materialinformationen an einem zentralen digitalen Ort. Entwicklungsgrundlage ist die von LUCID entwickelte Lösung orto, die als eigenes Unternehmen ausgegründet wurde.

Rund ein Viertel der 19,5 Millionen Wohngebäude in Deutschland wurde zufolge dem Dena Gebäudereport 2024 vor 1946 errichtet, weitere 36 Prozent vor 1978. Oft fehlen belastbare Dokumentationen zu früheren Bau- und Sanierungsmaßnahmen, was den Erhalt erschwert. Hier setzt Phase 0 an – als kollaborative Plattform, die Nutzerinnen und Nutzern digitale Werkzeuge und erfolgreiche Fallbeispiele zugänglich macht. So kann bereits in der frühen Planungsphase – der sogenannten Phase 0 – eine transparente Entscheidungsgrundlage geschaffen werden, um den Abriss zu vermeiden.

Technische und gesetzliche Rahmenbedingungen werden analysiert sowie ein erster Prototyp erstellt. Anhand zweier Modellprojekte, einer Gründerzeitvilla in Coburg und einem Plattenwohnbau in Altwarp am Stettiner Haff, werden 3D-Punktwolkenmodelle und Materialanalysen erarbeitet. Anschließend wird der digitale Prototyp mit potenziellen Nutzerinnen und Nutzern getestet, um Anwendbarkeit und Optimierungspotenzial zu identifizieren. Am Ende der Studie soll geklärt werden, ob Phase 0 das Potenzial hat, sich am Markt zu etablieren.

Das Projekt wird im Rahmen des Innovationsprogramms für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

https://lucid.berlin/

 

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