Die Deutsche Energie-Agentur (dena) dokumentiert in ihrem Gebäudereport 2025 einen anhaltend hohen Zubau gebäudenaher Photovoltaikanlagen mit rund 26,9 Millionen neuen Modulen im Jahr 2024. Die Bundesländer verschärfen gleichzeitig die Solarpflicht, während Energieeffizienz-Anforderungen für Neu- und Bestandsgebäude steigen. Architekten, Investoren und Wohnungsbaugesellschaften rücken daher gebäudeintegrierte Photovoltaiklösungen verstärkt in den Fokus.
Unsichtbare Integration in die Geländerkonstruktion
Das eRailing-System von Lumon erweitert herkömmliche Glasgeländer um maßgefertigte Solarpaneele. Der Hersteller verbaut die Solarzellen fast unsichtbar zwischen den Glasschichten und schützt sie dadurch zuverlässig vor Witterungseinflüssen. Kabel und Anschlüsse verschwinden hinter einem Abdeckprofil unter dem Handlauf. Das Geländer fügt sich harmonisch in die Fassadengestaltung ein, ohne technische Komponenten sichtbar zu machen.

Modulare Anpassung an verschiedene Balkonsituationen
Monteure installieren das eRailing analog zu bewährten Balkonverglasungen und erfüllen dabei die üblichen statischen und sicherheitstechnischen Anforderungen. Die Lösung eignet sich für Neubau und Sanierung gleichermaßen. Die einzelnen Geländerelemente folgen einem modularen Konzept und lassen sich flexibel an unterschiedliche Balkonformen und -größen anpassen. Die Farbauswahl – RAL 9005 schwarz und RAL 7040 grau – bietet Planern und Architekten Spielraum für die gestalterische Integration in verschiedene Gebäudetypologien.
Signifikanter Energieertrag für Mehrfamilienhäuser
Ein sechs Meter langes eRailing liefert bei optimaler Südausrichtung und nordeuropäischen Standortbedingungen jährlich bis zu 622 Kilowattstunden elektrische Energie. Dies entspricht rund fünfunddreißig Prozent des durchschnittlichen Jahresverbrauchs einer Wohnung im Mehrfamilienhaus. Die Einspeisung erfolgt über einen bauseitig gestellten Wechselrichter. Bauherren entscheiden über die Nutzung des erzeugten Stroms – ob für einzelne Wohnungen oder das gesamte Gebäude. Elektrofachbetriebe planen die elektrische Verschaltung und positionieren den Wechselrichter individuell, üblicherweise so nah wie möglich am Geländer.

Statik und Genehmigung bleiben unverändert
Die Solarmodule fügen sich so in die Geländerkonstruktion ein, dass Windlast und Gebäudesicherheit uneingeschränkt gewährleistet bleiben. Das Produkt bleibt im Vergleich zu konventionellen Glasgeländern kaum dicker. Die Wartung der witterungsgeschützten Paneele gestaltet sich unkompliziert. Die Installation erfüllt die gleichen genehmigungsrechtlichen Anforderungen wie klassische Geländersysteme und lässt sich nahtlos in bestehende Genehmigungsprozesse integrieren.
Energieeffizienz ohne Flächenverlust
Das eRailing bietet Architekten, Planern und Investoren eine Möglichkeit, die Energiebilanz von Wohngebäuden zu verbessern, ohne Kompromisse bei Ästhetik oder Funktionalität einzugehen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Balkonkraftwerken bleibt die volle Nutzfläche des Balkons erhalten – es entsteht keinerlei Platzverlust. Die Kombination mit einer vollständigen Balkonverglasung gewinnt dem Außenbereich zusätzlich Wohnqualität hinzu und ermöglicht die Nutzung als erweitertes Zimmer über weite Teile des Jahres. (mb)