Gedämmte Rohrverlegung in Schüttungsebene erfüllt GEG-Anforderungen

Wärmestau vor Heizkreisverteiler: Neue Lösung verhindert Überhitzung

James Hardie hat eine Sonderlösung für das Fußbodenheizsystem Fermacell Therm25 entwickelt, die lokale Überhitzung vor dem Heizkreisverteiler verhindert und die Einzelraumregelung gemäß Gebäudeenergiegesetz erfüllt. Das Verfahren nutzt gedämmte Rohrverlegung in der Schüttungsebene.
Aufgrund der großen Menge der Zu- und Ableitungen ist vor dem Heizkreisverteiler – meist im Flurbereich – mit einer überproportional hohen Wärmeabgabe zu rechnen. © Jens Hartmann/James Hardie
Aufgrund der großen Menge der Zu- und Ableitungen ist vor dem Heizkreisverteiler – meist im Flurbereich – mit einer überproportional hohen Wärmeabgabe zu rechnen. © Jens Hartmann/James Hardie

Altbausanierung: Ressourcenschonung mit Herausforderungen
Altbauten bieten besonderen Charme, den Neubauten selten erreichen. Sanierungen erhalten diesen Charakter und setzen gleichzeitig neue Standards. Die Ressourcenschonung stellt einen großen Vorteil dar: Bestehende Bausubstanz nutzen Planer weiter, anstatt sie durch Neubauten zu ersetzen. Dies spart Energie und reduziert den Kohlendioxid-Ausstoß. Altbauten lassen sich mit energetischen Verbesserungen und effizienter Fußbodenheizung problemlos an aktuelle Anforderungen anpassen.

Wärmestau als technische Herausforderung
Der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung bringt eine besondere Herausforderung mit sich: Wärmestau vor dem Heizkreisverteiler, den Installateure üblicherweise im Flur anordnen. Die vielen Zu- und Ableitungen laufen dort zusammen und sorgen für überproportional hohe Wärmeabgabe in diesem Bereich. Diese Wärmeverluste beeinträchtigen nicht nur den Wohnkomfort, sondern widersprechen auch der Anforderung einer raumgenauen Wärmesteuerung, wie das Gebäudeenergiegesetz sie fordert. Der Flur benötigt üblicherweise weniger Heizenergie, da Bewohner ihn nicht als Wohnraum nutzen, er häufig keine Außenwände besitzt und somit kaum Wärmeverluste aufweist.

Um eine einer überproportional hohe Wärmeabgabe im Bereich vor dem Heizkreisverteiler zu vermeiden, werden die Rohre für die Fußbodenheizung gedämmt. © Jens Hartmann/James Hardie
Um eine einer überproportional hohe Wärmeabgabe im Bereich vor dem Heizkreisverteiler zu vermeiden, werden die Rohre für die Fußbodenheizung gedämmt. © Jens Hartmann/James Hardie

Technische Lösung durch gedämmte Rohrverlegung
James Hardie hat in Kombination mit dem Fußbodenheizungssystem Fermacell Therm25 eine Sonderlösung entwickelt, die übermäßiges Aufheizen des Flurbereichs verhindert, wenn Planer eine Schüttungsebene vorsehen. Installateure verlegen dabei die Rohrleitungen, die nicht für den Flur vorgesehen sind, ab dem Heizkreisverteiler gedämmt auf dem Rohboden und fixieren sie. Das Verfahren zielt darauf ab, die Wärmeabgabe in diesem Bereich zu unterbinden. Nach bestandener Dichtheitsprüfung betten Handwerker die gedämmten Leitungen in die Schüttungsebene ein.

Integration in Fermacell Gebundene Schüttung
Die Einbettung erfolgt mit Fermacell Gebundener Schüttung T. Die gebundene Schüttung T dient auch als Höhenausgleich, sollte der Untergrund uneben sein. Höhenverluste lassen sich dabei vermeiden, da Handwerker die gebundene Schüttung T eben mit den Rohrleitungen abziehen können. Die Gebundene Schüttung T besteht aus zementgebundenem, recyceltem Schaumkunststoff, der gleichzeitig hohe Druckfestigkeit und geringe Eigenlast bietet. Die Integration der Rohrleitungen in die Schüttungsebene vermeidet zusätzliche Trockenbauarbeiten und erspart aufwändige Fräs- oder Spachtelarbeiten im Bereich des Heizkreisverteilers.

Die gedämmten Leitungen wurden dann exakt auf der Rohdecke positioniert und fixiert. Das erlaubt den spätere Einbettung in die Schüttungsebene. Die Heizungsrohre sind vollständig in die gebundene Schüttung eingebettet. © Jens Hartmann/James Hardie
Die gedämmten Leitungen werden dann exakt auf der Rohdecke positioniert und fixiert. Das erlaubt den spätere Einbettung in die Schüttungsebene. Die Heizungsrohre sind vollständig in die gebundene Schüttung eingebettet. © Jens Hartmann/James Hardie

Technische Vorteile
Die Verlegung der Heizungsinstallationen in der Schüttungsebene bringt einige Vorteile mit sich: Erstens minimiert das Verfahren die Wärme im Flurbereich. Zweitens erfüllt es die GEG-Vorgabe der Einzelraumregelung. Drittens transportiert es die Wärme ohne Wärmeverlust genau dorthin, wo sie benötigt wird – in die Wohnräume. Viertens spart es zusätzlichen Arbeitsaufwand durch Fräsarbeiten oder Spachtelarbeiten im Bereich des Heizkreisverteilers ein. Fünftens erreicht es eine stabile Fixierung der Leitungen im Bodenaufbau. Sechstens bringt es keine zusätzliche Feuchtebelastung in die Baukonstruktion ein. Siebtens gewährleistet es die schnelle Begehbarkeit für nahtlosen Bauablauf.

Systemkompetenz für verschiedene Anwendungen
Mit der niedrigen Aufbauhöhe und dem geringen Gewicht können Handwerker die Trockenestrichelemente in nahezu jeder Raumsituation bei Modernisierung und Renovierung sowie im Neubau einbauen. Integrierte Rohrführungen machen die Verarbeitung schnell und einfach. Der trockene Einbau gewährleistet die Begeh- und Belegbarkeit nach vierundzwanzig Stunden. Auch das Finish können Planer ohne Einschränkungen konzipieren.

Mit der niedrigen Aufbauhöhe ab 35 Millimeter und dem geringen Gewicht können die Elemente im Neubau sowie in so gut wie jeder Raumsituation bei Modernisierung und Renovierung eingebaut werden. © Jens Hartmann/James Hardie
Mit der niedrigen Aufbauhöhe und dem geringen Gewicht können die Elemente im Neubau sowie in so gut wie jeder Raumsituation bei Modernisierung und Renovierung eingebaut werden. © Jens Hartmann/James Hardie

Für erhöhten Heizleistungsbedarf – beispielsweise in Badezimmern – entwickelte das Unternehmen zusätzlich die Fermacell Therm25-125 Elemente, welche einen geringeren Abstand zwischen den Heizrohren aufweisen. In Verbindung mit dem Fermacell Powerpanel H2O eignen sich die Fermacell Therm25 Elemente auch für den Einsatz in Feuchträumen mit hoher Wassereinwirkungsklasse (W2-I). Das System lässt sich daher auch für Bodenbereiche mit bodengleicher Dusche verbauen. (mb)

https://jameshardie.de

www.fermacell.de

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