Brückenbau

Kochertalbrücke mit modernen Gleitlagern

Kalottensegmentlager statt Rollenlager

Im Zuge der Sanierung der Bundesautobahn A 81 wurden an der Kochertalbrücke zwischen Heilbronn und Nürnberg die alten Edelstahl-Rollenlager durch moderne Kalottensegmentlager ersetzt. Diese patentierte Lagerart wurde vor über 10 Jahren für genau solche Anwendungsfälle entwickelt und ist durch eine Europäische Technische Bewertung (ETA-06/0131) zugelassen. Erstmals wurden Kalottensegmentlager im Mai 2014 an einer Bahnbrücke in Barsinghausen bei Hannover eingebaut.
Die Kochertalbrücke © Foto: Firmengruppe Max Bögl
Die Kochertalbrücke © Foto: Firmengruppe Max Bögl

Die Kochertalbrücke ist eine neunfeldrige Spannbeton-Hohlkastenbrücke mit einer Gesamtlänge von 478 m. Um sie für die zukünftigen Anforderungen zu rüsten, wird sie u. a. mit einer externen Vorspannung verstärkt und bekommt neue Fahrbahnübergänge. Eine weitere sehr wichtige Maßnahme ist der Ersatz der Bestandslager durch moderne Gleitlager. Die im Bauwerk vorhandenen Rollenlager wurden dabei durch 24 Kalottensegmentlager mit einer Vertikalkraft von bis zu 19 MN, 16 Kalottenlager und 2 Horizontalkraftlager ersetzt.

Gleicher Grundriss, mehr Funktion
Die Besonderheit der Kalottensegmentlager ist ihre geometrische Ausbildung in Brückenquerrichtung, sodass die Lastübertragung vom Überbau in die Pfeiler genauso wie bei den Rollenlagern stattfinden kann. Das erspart bauliche Verstärkungen oder Umbauten. Zusätzlich kann diese Lagerart Verdrehungen um die Brückenlängsachse problemlos abtragen. Rollenlager können um die Brückenlängsachse nicht verdrehen, weswegen die Rolle deformiert werden und sogar brechen kann. Dank des Hochleistungsgleitwerkstoffs MSM® haben die neuen Kalottensegmentlager eine Lebensdauer von garantiert 50 Jahren.


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