Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, Digitalisierung steht in vielen Bereichen aus gutem Grund ganz oben auf der Agenda – nicht nur im Bauwesen. Daher haben wir mit dem Verlag (Dank an Martin Braun) viel Arbeit in die weitere Digitalisierung des Deutschen Ingenieurblatts investiert. Seit dem 15. August ist die neue Webseite des Deutschen Ingenieurblatts online. Viele […]

Auf ein Wort

Liebe Ingenieurinnen, liebe Ingenieure, die Bundesingenieurkammer-Versammlung hat im September dem Bundesvorstand das Vertrauen für eine neue Amtszeit ausgesprochen. Es ist mir eine Ehre und zugleich eine verantwortungsvolle Aufgabe, weitere fünf Jahre das Amt des Präsidenten übernehmen zu dürfen. Große Erwartungen liegen auf unserem Berufsstand. Jeder investierte Euro in die Infrastruktur zahlt sich für unsere Volkswirtschaft […]

Zweite Amtszeit für Heinrich Bökamp als Präsident der Bundes­ingenieur­kammer

BIngK Vorstand (v.l.n.r.): Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Dipl.-Geol. Sylvia Reyer-Rohde, Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner, Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Dipl.-Ing. Christoph F. J. Schröder, Dipl.-Ing. (FH) Wilhelmina Katzschmann, Dr.-Ing. Ulrich Scholz © BIngK

Dr.-Ing. Heinrich Bökamp wurde am 19. September 2025 als Präsident der Bundes­ingenieur­kammer wieder­gewählt. Die Bundes­ingenieur­kammer­versammlung sprach dem Präsidenten für eine zweite Amtszeit bis 2030 ihr Vertrauen aus. Ebenfalls für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt wurde das sechsköpfige Vorstandsgremium.

Neue Sprecher des Länderbeirats der Bundesingenieurkammer

Die neugewählten Sprecher des Länderbeirats mit ihrem Vorgänger (v.l.n.r.): Dipl.-Ing. Torsten Sasse (bisheriger Sprecher), Präsident der Ingenieurkammer der Freien Hansestadt Bremen; Dr.-Ing. Hans-Jörg Temann (Sprecher), Präsident der Ingenieurkammer Sachsen; Dipl.-Ing. Jörg Herrmann (Stellv. Sprecher), Präsident der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt © Bundesingenieurkammer

Der Länderbeirat der Bundesingenieurkammer (BIngK) hat ein neues Leitungsteam: Dr.-Ing. Hans-Jörg Temann, Präsident der Ingenieurkammer Sachsen und bisheriger stellvertretender Sprecher, wurde zum Sprecher gewählt. Als sein Stellvertreter wurde Dipl.-Ing. Jörg Herrmann, Präsident der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, gewählt. Beide wurden einstimmig gewählt.

Zirkulares Planen, Bauen und Betreiben von Immobilien

Tabelle 1 Maßnahmen zirkulärer Wertschöpfung in Bezug zu R-Strategien der Kreislaufwirtschaft © Anne Baureis, Florian Dressel, Michael Simon

Zirkularität im Bauwesen ist mehr als Recycling: Sie verlangt neue technische Standards, rechtssichere Vertragsstrukturen und eine strategische Projektorganisation. Der Beitrag zeigt, wie Ingenieurinnen und Ingenieure die Transformation zu einer kreislauforientierten Baupraxis aktiv mitgestalten können.

Neue Regelwerke für die Bauwerksprüfung nach DIN 1076

Prüfung der Elzbachbrücke in Pyrmont © Landesbetrieb Rheinland-Pfalz

Es wurde viel spekuliert über die Neuausgabe der DIN 1076. Werden wir künftig Bauwerke nur noch digital prüfen? Brauchen wir noch Bauwerksprüfer oder werden sie durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzt. Das war auf der einen Seite zu hören, während auf der anderen Seite auch die Meinung im Raum stand: „Wir brauchen keine neue DIN 1076, die alte Ausgabe von 1999 passt perfekt! Natürliche Intelligenz ist für die Bauwerksprüfung ausreichend.“

VHV-Bauschadenbericht Tiefbau und Infrastruktur 2024/25 erschienen

VHV-Bauschadenbericht Tiefbau und Infrastruktur 2024/25 erschienen © VHV Bauforschung / Fraunhofer IRB

Im kostenfreien Bericht sind neben den aktuellen Schadendaten und -fakten eine Vielzahl von Innovationen, Erkenntnissen, Entwicklungen und Trends rund um das Thema Schadenprävention in Tiefbau und Infrastruktur gebündelt. Zusätzlich teilen zahlreiche Experten aus Wissenschaft, Forschung, Politik und Praxis ihr Wissen zu schaden- und mangelfreiem Planen und Bauen sowie zu den Anforderungen einer zukunftsfähigen Infrastruktur.

Die Müngstener Brücke

Auf gut 100 Metern Höhe spannt sich der parabelförmige Bogen über das tief eingeschnittene Tal der Wupper. Ansicht der Müngstener Brücke mit Brückenpark. Drohnenaufnahme September 2025 © Hello Studio W

Zwischen Solingen und Remscheid spannt sich über das tief eingeschnittene Tal der Wupper die Müngstener Brücke. 1897 eröffnet galt sie im wilhelminischen Kaiserreich als Meisterleistung deutscher Brückenbaukunst. Unzählige Postkarten zeigten das Motiv der Bogenbrücke, häufig im Größenvergleich zu anderen berühmten Bauwerken wie dem Kölner Dom oder eingebettet in die wildromantische, damals wie heute viel besuchte Landschaft.

Schön schlank überbrückt

Bild 1: Die Lindachbrücke in Schwäbisch Hall überspannt den Kocher als elegantes Bauwerk. Die neue Fuß- und Radwegbrücke – eine Holz-Beton-Verbund-Konstruktion – bietet nun eine direkte Anbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen Bahnhof und der Unterwöhrd-Insel, auf der auch das Globe-Theater steht (im Hintergrund zu sehen), das damit ebenfalls den erforderlichen Zugang erhält. © Schaffitzel Holzindustrie – Jürgen Weller Fotografie

In Schwäbisch Hall wurde 2024 die Lindachbrücke, eine Fuß- und Radwegbrücke über den Kocherarm zwischen dem Stadtteil Lindach und der Unterwöhrd-Insel, auf der sich auch das markante Globe-Theater befindet, fertiggestellt. Eine schlanke Holz-Beton-Verbund-Brücke mit geringer Höhe überspannt die insgesamt 31 Meter.

Ingenieurbaukunst der Stadt

Felsverankerte Hängebrücke über die Donau in Linz von sbp © ASFINAG

Das neue Jahrbuch „Ingenieurbaukunst“ zeigt wieder eine Auswahl der wichtigsten aktuellen Bauwerke Made in Germany und diskutiert die Zukunft des Planens und Bauens. Herausgegeben von der Bundesingenieurkammer werden damit die Leistungen des deutschen Bauingenieurwesens dokumentiert. Die beteiligten Ingenieurinnen und Ingenieure beschreiben die bautechnischen Herausforderungen und erläutern die konkreten Lösungen bei Planung und Ausführung.

Brückenverschub der Superlative

Der Querverschub dauerte über 20 Stunden und endete am 4. Juni um 16.58 Uhr mit der punktgenauen Ankunft des Brückenbauwerks in seiner endgültigen Position. © Autobahn GmbH

Wilnsdorf. Im Juni 2025 wurde ein Stück Baugeschichte geschrieben: Das östliche Teilbauwerk der A45-Talbrücke Rinsdorf wurde erfolgreich in seine finale Position verschoben – inklusive der Pfeiler und Fundamente. Der Querverschub in dieser Größenordnung gilt in Deutschland als Premiere.

Evolution trifft Disruption

Abb. 1: Das komplexe Sechseck © Eschenbruch/Preuß – Projektmanagement Bau, quo vadis? In: Bauwirtschaft, Heft 1, März 2025

Die Projektsteuerung im Bauwesen hat sich seit den 1970er Jahren als eine eigenständige Leistungsdisziplin bei der Abwicklung von größeren Bauvorhaben etabliert. Im Jahre 1993 konstituierte sich die AHO-Fachkommission Projektsteuerung/Projektmanagement und veröffentlichte mit der 1. Auflage des AHO-Heftes Nr. 9 im Jahr 1996 eine erste Grundlage für die Projektsteuerung in der Immobilienwirtschaft. Damit besteht das AHO-Heft 30 Jahre und hat sich als Systematik für das Projektmanagement in Deutschland überwiegend durchgesetzt.

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